Yoga im Gesundheitssport

In Deutschland – lt. Bericht von Focus aus dem Jahr 2014 – üben ca. 2,6 Mio Yoga.

Yoga-Praktiken sind ein Weg, eine Schieflage unserer  inneren Verhältnisse wieder wohltuend zu beseitigen. Die körperlichen Übungen sind im Yoga jedoch nur ein Teil des ganzheitlichen Herangehens im Yoga. Um seine Potentiale voll zur Entfaltung zu bringen, sind auch Atemtechniken (Pranayama) und meditative Aspekte zu integrieren.  Das Wort kommt aus dem Sanskrit, der altindischen Hochsprache.  Eine Deutung ist „yui“, das soviel wie anjochen (wie im Wort Jockey), „verbinden“ bedeutet. Yoga ermöglicht letztlich  eine „Einheit“  (mit sich und der Welt) herzustellen.  Eine Yogasession sollte auf diese bewährte Weise sowohl den Körper als auch die Atmung und den Geist, das Mentale, ansprechen.

In dem Buch „The Science of Yoga“ vom Wissenschaftsjournalisten und Pulitzerpreisträger  William J. Broad, der sowohl aufzeigt, wie Yoga die allgemeine Stimmungslage anhebt und sogar gegen Depressivität helfen kann, als auch Risiken und Nebenwirkungen des Yoga benennt. Broad berichtet von einer Reihe Verletzungsmöglichkeiten bei übertriebener, exzessiver körperlicher Ausrichtung der Yogapraxis: Kniedefekte, Zerrungen, Bänderläsionen, gar Hüftverrenkungen. Besonderes Augenmerk wird dabei dem Risiko Schlaganfall gewidmet. 2

Günter Niessen, Berliner Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, betreut Patienten, die durch übertrieben ausgeführten (physischen) Yoga geschädigt wurden. Verletzungen am Meniskus, Probleme an der Hüfte, Zerrungen der Rotatorenmanschette, Bandscheibenprobleme sind darunter. Mit Rückenbeschwerden kommen auch Yogalehrer zu ihm.2  Die Tendenz zur akrobatische Körperbeherrschung und sportlichen Höchstleistung im Yoga sieht auch der Arzt Martin Soder eher kritisch. Übertriebener Ehrgeiz, ist oft der Hintergrund.Dem ist leicht mit Achtsamkeit aber zuweilen das auch mit (pädagogischem) Nachdruck seitens der anleitenden Person entgegen zu wirken. Eine genaue Anleitung und Korrektur ist dazu unabdingbar. „Präzision ist deshalb die Basis jedes guten Yoga.“2 Meint Andreas Michalsen,  Professor für Klinische Naturheilkunde der Charité Berlin und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin. Ebenso verweist er in einem Interview darauf, dass Yoga –  insbesondere unter Berücksichtigung der  konkreten psycho-physischen Voraussetzungen der TeilnehmerInnen – zur Stressreduktion eingesetzt werden kann und langfristig auch Medikamente reduzieren und bei Depression hilft.3

Das Asana, komplex und achtsam ausgeführt, wirkt einzeln bis in die Tiefe der Zellen, bis in das Geistig-Mentale.

siehe auch Yoga – mehr als Gymnastik

Jeder Mensch wird dabei für sich ohne Selbstbetrug entsprechend seiner körperlich-geistigen Besonderheiten die Gleichgewichtspunkte für die „leib-seelisch-geistige“ Einheit finden. Sanftheit, Ausdauer, Achtsamkeit, An- und Entspannung, Kraft, Stille, Durchatmen, Konzentration, das „Zu-Sich-Kommen“ und Stabilität werden sich vor allem im Üben zeigen. Ansonsten können sie nicht auf Anderes übertragen werden. Denn Yoga wirkt fernerhin auf unser Wahrnehmen, Empfinden, Denken, unsere Ansichten, Tun und Kommunikation und somit im Alltag auf den Umgang mit uns selbst und den Mitmenschen. Denn der Mensch kann sich auch als „Bio-Psycho-Soziale“ Einheit verstehen.

siehe auch Wirkungen des Yoga

An den o.g. Aspekten orientiert ist eine Yogasession „Yoga im Gesundheitssport“  durchzuführen. Dabei findet bei klassischem Yoga schon immer auch eine Wirkung auf sämtliche Faszien des Körpers statt. Weil es Bindegewebe im Menschen schon immer gab. Auch schon vor 100 Jahren … .

Nach einer Seminar- /Workshopdiagnose der TeilnehmerInnen und kurzen ad hoc Auswertung dieser schftl. Erhebung in Echtzeit erfolgt ein  interaktiver Unterricht unterteilt in:

1. Teil: (Einstieg):

Ausgiebiges „Sammeln“  der Aufmerksamkeit und geistiges „Ankommen“  in der Rückenlage (ggf. bei erlangter Routine auch in einer geeigneten Sitzhaltung).

Auswahl kleiner einfacher Asanas in / aus der Rückenlage (u.U. unter Einsatz von Hilfsmitteln):

u.a. Kopf-Zum-Knie (gebeugtes Knie), kl. Brücke, Paket mit jeweils 1x Ausführung.

2. Teil (Hauptteil):  Anhand eines ausgegebenen Arbeitsblattes  werden Positionen aufgebaut.  Es werden ausgewählte darauf abgebildete Asanas für die Zielgruppe im Workshop abgewandelt, mittels  jeweils zugeordneter Übungsmethode (begrifflich dem Krafttraining entlehnt) besprochen, praktisch ausgeführt und Hilfsmittel eingeführt. Es wird auf Besonderheiten der Ausführung bzw. mögliche Kontraindikationen hingewiesen. Verwendet werden in den Asanas- Reihen eingeführte Hilfsmittel.  Aufgabenstellungen für den Heimbetrieb und zur Vorbereitung auf die Übungsleitertätigkeit werden gegeben.

3. Teil (Schluss):

 

1  https://www.focus.de/gesundheit/experten/gesundheit_ratgeber_gastkolumnen_bessler/neue-studie-2-6-       millionen-deutsche-praktizieren-yoga-warum-der-trend-zum-yoga-waechst_id_4282237.html

2 https://www.zeit.de/sport/2012-01/yoga-folgen-experten

3 https://naturheilkunde.immanuel.de/home/

4 https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/1249-rtkl-bindegewebe-ein-neues-kapitel-der-heilkunst

 

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Yoga in Leipzig